04.10.2019: Gemüse vom Acker - eine echte Rhöner Tradition lebt auf

Früher war das ganz normal: 10 Reihen Kartoffel und 2 Reihen Gemüse am Acker. Das sollte die Rhöner Familie durch den Winter bringen, hat meistens auch geklappt. Na ja, das ganz edle Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli und Rosenkohl war schon sehr mickrig ausgefallen oder "nix geworden". Aber die robusteren Sorten wie Weißkraut, Rote Beete, & Co die wurden was und waren eine hervorragende Abwechslung in der Küche.

Aber ist eigentlich der Unterschied zwischen Acker-Gemüse und Gemüse aus dem wohl-temperierten und computer-gesteuerten Gewächshaus? Die Wachtumsbedingungen für Gemüse am oft steinigen Acker an der rauhen Rhöner Luft sind ja eigentlich nicht so förderlich ...

Das große Plus beim Anbau am Acker ist, dass diese Flächen meist unverbraucht sind, d.h. Gemüse wird ganz selten angebaut und wenn es alle paar Jahre auf ein paar qm wächst, dann stehen der Pflanze aber auch alle Nährstoffe zur Verfügung und es kann einfach einen besseren Geschmack ausbilden, gesünder ist es allemal! In den großen Gemüse-Anbaugebieten oder Gewächshäusern gibt es keine mehrjährige Fruchtfolge mehr - aus wirtschaftlichen Gründen.

Und bei uns: Das Gemüse sieht halt so aus als kommt es vom Acker und nicht aus dem Labor - und das ist gut so.

Und genau auf diesem Grundgedanken aufbauend haben wir bei uns am Hof einige Gemüse-Sorten ins Programm aufgenommen: verschiedene Kohl-Sorten, Zwiebel (große Gemüse-Zwiebel, rote, etc.), Rote Beete, Möhren, Zucchini, Kürbis, ja und sogar Fenchel ist dabei.

Wenn ihr also ein Kartoffel-Gericht kocht, sucht euch gleich das passende Gemüse dazu und wer auf Fleisch&Wurst steht, der kann sich Leckeres vom Rhöner Kartoffelschwein dazu gönnen. Ein komplettes Gericht aus der Region - und nicht zusammen gekarrt aus ganz Europa - ist das nicht wieder Mal ein schöner Gedanke?