Die Sorte Goldmarie – eine total verrückte Knolle !

Jedes Jahr wird eine neue Kartoffelsorte bei uns getestet: dieses Jahr die Goldmarie. Der Name hört sich erst Mal toll an – aber Papier ist geduldig und so müssen wir uns nach einer ersten Probe-Rodung schon ein eigenes Bild von diese hoch-gelobten Sorte machen.

Fangen wir mal mit den positiven Eigenschaften an: sie ist auf jeden Fall eine absolut festkochende Sorte, auch schon direkt nach der Ernte. Diese Eigenschaft hat in dieser Form bisher nur die Sorte Belana gehabt. Jetzt gibt es da etwas Konkurrenz. Das Wachstum am Feld war zunächst etwas verhalten, aber dann hat die Golsdmarie den Turbo eingeschaltet und ein saftig, dunkelgrünes und dichtes Kraut gebildet, was den anderen Sorten in nichts nachsteht. Im Gegenteil: Jede einzelne Mutterknolle  hat sehr viele Triebe gebildet, so dass man schon früh auf eine gute bis sehr gute Ernte-Menge hoffen konnte. Das bestätigt sich nach der erste Rodung auch: es hängen viele Knollen an einem Stock dran - und auch ausreichend große Knollen.

Jetzt erwartet ihr sicher die Auflistung der negativen Eigenschaften der Goldmarie. Ich würde es weniger als negativ bezeichnen sondern eher als merkwürdiges bis lustiges Phänomen im Kartoffel-Anbau: die Goldmarie erzeugt Knollen in allen nur erdenklichen Formen. Mal eine kreis-runde Knolle, mal eine schön oval geformte Kartoffel. Dann wieder eine Bananen-Form, daneben eine lang-gestreckte Gurken-Form. Da drüben eine Kartoffel wie ein Teller, dort eine, die geformt ist wie ein riesiges Herz ....

Man hat das Gefühl: die Goldmarie macht was sie will.

Unser Fazit: Als genormte Massenware im Supermarkt hätte sie keine Chance, aber bei unseren Test-Kunden kam sie sehr gut an und ist auch von Hotels schon vorbestellt. Guten Appetit – lasst euch die verrückte Goldmarie schmecken !