ja, so ist das leider mit den Kartoffeln. Nudeln und Reis legt man irgendwo ins Regal und nach 3 Jahren sehen die immer noch gleich aus und man kann sie sogar noch essen !

Die Kartoffel ist halt ein Frische-Produkt und macht diese Form der Lagerung nicht mit! Aber unsere hoch entwickelte internationale Chemie-Industrie hat natürlich auch da eine Lösung: Keimhemmung und Anti-Oxidationsmittel heißen die Zauber-Mittel.

Die Zeitschrift Öko-Test hat aktuell wieder mal Kartoffel-Produkte untersucht, dieses Mal Gnocchi. Leider ist es auch hier so, dass sich die eingesetzten Chemikalien nicht vollständig abbauen und so landen auch Rückstände dieser Mittel auf unserem Teller - und später im Magen, im Blut - und damit überall im Körper!

So, und was sagt Ökotest dazu, hier mal ein Auszug aus dem aktuellen Test-Ergebnis:

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Problemstoff Keimhemmer: In den einigen Gnocchi (...) wies das Labor Chlorpropham nach. Das Mittel wird eingesetzt, um ein Auskeimen der Kartoffeln während der Lagerung zu unterbinden. Der Stoff ist jedoch alles andere als harmlos. So gilt Chlorpropham laut europäischem Gefahrstoffrecht als vermutlich krebsauslösend. Es kann zudem Atemwege und Haut reizen und baut sich obendrein nur sehr langsam ab. Das kann besonders die Anwender beeinträchtigen, da das Mittel im geschlossenen Kartoffellager versprüht wird. Aber auch Verbraucher sollten Rückstände möglichst nicht aufnehmen.

Unerwünschte Schönung: Kartoffeln können braun werden - das wissen alle, die die Knollen nach dem Schälen längere Zeit an der Luft haben liegen lassen. Herstellern ist dieser natürliche Oxidationsvorgang ein Dorn im Auge. Einige von ihnen setzen deshalb das Antioxidationsmittel Sulfit zu. Auf den Zutatenlisten findet man die Schwefelverbindung unter der Bezeichnung Natriummetabisulfit oder E 223. Sulfit kann bei empfindlichen Menschen jedoch Kopfschmerzen, Übelkeit oder Allergien hervorrufen und zählt deshalb zu den problematischeren Antioxidationsmitteln.  

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Unser Fazit: Einfach mal überlegen, ob man es irgendwie vermeiden kann, diese Zusatzstoffe in sich rein zu pumpen oder zumindest so wenig wie möglich davon.

Wir setzen bei uns - genau aus diesen Gründen - keine Keim-Hemmungsmittel ein. Auch wir haben natürlich das Problem, dass einige Sorten im April anfangen zu keimen. Werden die Keime größer, dann wird die Kartoffel auch weicher. Geschmack ist noch top, aber beim Schälen gibt es mehr Abfall.

Unsere Empfehlung: kauft kleinere Einheiten von Kartoffeln, z.B. 2,5 oder 5 kg und lebt einfach damit, dass eine Kartoffel irgendwann keimt. Wenn im Sommer unser Lager leer ist, gibt es Früh-Kartoffeln aus Deutschland, die sind i.d.R. unbehandelt.

Habt ihr Gnocchi schon mal selber gemacht? Na dann los, denn jetzt bestimmt ihr die Inhaltsstoffe und nicht Großhandel und Industrie!