07.11.2016: Frage der Woche: bei welchen Kartoffeln kann man die Schale mitessen?

Ihr werdet es nicht glauben, aber diese Frage hören wir sehr oft .... und so unberechtigt ist die Frage auch gar nicht.

Die Gute Nachricht vorweg: bei all unseren Kartoffeln kann man die Schale mitessen. Warum das so ist, erfahrt in den den nächsten Minuten. Vorab sollte man aber erwähnen, dass die Schale der Rhöner Kartoffeln nicht die weicheste und dünnste der Welt ist. Denn das rauhe Klima und der manchmal unwegsame Boden führt dazu, dass sich die Kartoffelknolle eine dickere Schutzschicht zulegt. Genau das ist aber gut für die Einlagerung, denn die Kartoffel verliert bei dieser festen Schale nicht so viel Wasser und ist außerdem weniger anfällig für Beschädigungen.

Wer also eine absolut hauch-dünne und super-zarte Kartoffelschale sucht, der ist bei den blitze-blanken Knollen aus dem niedersächsischen Sandboden besser aufgehoben. Leider haben die oft einen entscheidenden Nachteil, denn auf der Verpackung steht (sehr klein gedruckt): "nach der Ernte behandelt".

Was hat das nun zu bedeuten? Ganz einfach: Jede Kartoffelknolle hat Leben in sich und versucht so schnell wie es geht wieder auszukeimen. Genau das unterbindet die Kartoffel-Industrie mit chemischen Keim-Hemmungsmitteln. Die Kartoffeln werden dabei im Lager mit einem Mittel besprüht, was die Keimung verhindert. Alles natürlich in der EU erlaubt und zugelassen, auf der Verpackung muss aber darauf hingewiesen werden, siehe oben! Mehr über diese Mittelchen findet ihr hier: http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/nach-der-ernte-behandelt

So, und jetzt haben wir den Salat: kurz bevor der Erdapfel auf eurem Teller landet, kriegt die Schale noch eine kräftige Portion Chemie ab. Jetzt müsst ihr schon selber entscheiden, ob die Schale dran bleibt oder nicht ....!

Wie ihr euch denken könnt, finden solche Mittel bei uns keine Anwendung. Die Dachmarke Rhön, bei der wir Mitglied sind, kontrolliert unangemeldet jeden Betrieb und schickt Proben ins Labor zu Untersuchung auf solche Mittel, denn zum Glück ist alles nachweisbar!

Und jetzt noch unsere Bitte: wenn ihr im Mai dann noch ein paar Knollen bei uns kauft und es lacht euch ein kleiner Keim an: seid froh, das ist das natürlichste von der Welt. Schmecken tuen sie trotzdem - garantiert!