Ernte und Geschmack

Aber jetzt Schluss mit dem Gejammer, denn die Rhöner Anbauverhältnisse haben auch einen Riesen-Vorteil: wir haben dafür kein Problem, mal einen „gescheiten Geschmack an die Kartoffeln zu bekommen“. Wenn man die hochgezüchtete und mit Dünger gepuschte Sandboden-Ware aus Niedersachen auf dem Teller hat, dann muss man schon viel Zigeuner-Soße drüber kippen, damit die nach was schmecken. Also schreiben wir uns den Grundsatz „Qualität vor Quantität“ auf die Fahne und schon sind wir zufrieden mit der Ernte in der Rhön.

Was man aber ehrlicherweise dazu sagen muss, ist dass die Ernte hier in der Rhön wesentlich langsamer von statten geht als in der niedersächsischen Tiefebene – trotz Vollernter. So kann man an einem guten Tag bei 6 Stunden Einsatz des (ein-reihigen) Vollernters ca. 0,2 Hektar am Tag schaffen. Das schafft der gleiche Vollernter in der Lüneburger Heide in einer Stunde. Das liegt natürlich an den kleineren Ackerflächen, an dem weniger sieb-fähigen Boden und natürlich an den Steinen, die man allesamt per Hand auf dem Vollernter aussortieren muss. Also: Am Schlepper den kleinsten Gang rein und gaaanz langsam fahren, bitte.  Und nicht vergessen: Nach jeder Reihe den Steine-Bunker entleeren ...

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